Der Verlag

VerlegerDer Laurenti-Verlag wurde 1997 von Dr. Burkhard Thiesmeier gegründet.

Zur Person: 1954 in Bochum geboren. Studium der Biologie an der Ruhr-Universität in Bochum, Diplomarbeit (1982): "Zur Biologie des Felderbaches - Vergleich der Quellbachbiocoenosen und Entwicklungszyklen charakteristischer Steinfliegen (Plecoptera)". Dissertation an der Universität Essen (1988): "Zur Ökologie und Populationsdynamik des Feuersalamanders (Salamandra salamandra terrestris Lacépède, 1788) im Niederbergischen Land unter besonderer Berücksichtigung der Larvalphase". Nach verschiedenen Tätigkeiten im universitären und nicht-universitären Bereich von 1992 bis 1997 Cheflektor der Neuen Brehm-Bücherei. Über 120 eigene, vorwiegend wissenschaftliche Publikationen, darunter 23 Bücher als Autor/Mitautor oder Herausgeber/Mitherausgeber.
Das Foto links machte Rainer Stawikowski.

Zum Verlagsnamen

LaurentiJosephus Nicolaus Laurenti (1735-1805) hat die erste bedeutende Zusammenfassung über Amphibien und Reptilien nach Carl Linnaeus (1707-1778) verfasst. Laurenti wurde am 4. Dezember 1735 in Wien geboren und studierte dort an der Medizinischen Fakultät. Er schloss seine Studien mit einer Dissertation 1768 ab, die den Titel trug: „Specimen medicum, exhibens synopsin reptilium emendatam cum experimentis circa venena“. Die Arbeit umfasst 215 Seiten und fünf Tafeln und war ein Meilenstein in der Herpetologie. Der erste Teil beinhaltet eine Übersicht der damals bekannten Amphibien und Reptilien (außer Schildkröten), der zweite Teil umfasst Experimente, um die giftigen österreichischen Arten zu unterscheiden.

Als Supplement 7 der Zeitschrift für Feldherpetologie wurde im Juni 2005 ein Facsimile-Reprint der Originalausgabe von 1768 mit einer englischen Übersetzung des lateinischen Textes von Sergius L. Kuzmin veröffentlicht. Das Buch umfasst 247 Seiten und ist für 30,- € im online-shop erhältlich.

Während Linnaeus in seiner „Systema Naturae“ nur 10 Gattungen an Amphibien und Reptilien nennt, listet Laurenti 30 auf. Er unterscheidet und definiert so bedeutende Gattungen wie Bufo, Hyla, Salamandra, Gekko, Chamaeleo, Iguana, Cordylus, Crocodylus, Natrix, Vipera, Naja und Boa. Laurenti war auch der erste, der die Klasse Reptilia (Reptilium) beschrieb – allerdings noch zusammen mit einer Reihe von Amphibien. Linnaeus hatte noch Amphibien und Reptilien sowie einige Fische in einer Klasse zusammengefasst.

Über das Privatleben Laurentis ist so gut wie nichts bekannt. Neben dem bedeutenden Werk hat er ganz offensichtlich nichts veröffentlicht. Er starb am 17. Februar 1805 in Wien.

Ein großes Verdienst ist, dass Laurenti für eine Veröffentlichung seiner Dissertation gesorgt hat. So hatte er nicht nur Autoren-Qualitäten, sondern auch Verleger-Qualitäten; Grund genug, einen herpetologisch ausgerichteten Fachverlag nach ihm zu benennen.

(Die Angaben zu J. N. Laurenti stammen aus dem Buch von Kraig Adler (1989): „Contributions to the History of Herpetology“. – Society for the Study of Amphibians and Reptiles, USA, leicht gekürzt und erweitert um kleinere Ergänzungen)

 

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